Wie können Sie Online-Erfolg nachhaltig sichern und mit Ihrem Webauftritt dauerhaft erfolgreich bleiben? Die Antwort: Durch die kontinuierliche und systematische Optimierung Ihres Webauftritts. Sie dürfen sich also nicht auf Erreichtem ausruhen, sondern müssen Ihrem Webauftritt fortwährend die Zeit und Mühe und Aufmerksamkeit schenken, die er verdient. Ähnlich zu einer Topfpflanze bedarf Ihr Webauftritt fortwährender Zuwendung.
Wie aber optimieren Sie Ihren Webauftritt kontinuierlich und systematisch?
Es geht immer um drei Schritte (vgl. Abbildung 1):
- Beobachten Sie, was auf Ihrem Webauftritt passiert!
- Interpretieren Sie das, was Sie beobachten!
- Leiten Sie Verbesserungen ab!
Abbildung 1: In drei Schritten optimieren Sie Ihren Webauftritt.
Schritt 1: Beobachten Sie, was auf Ihrem Webauftritt passiert!
Im ersten Schritt müssen Sie all das beobachten und erfassen WAS auf Ihrem Webauftritt passiert. Das was passiert beschreiben typischerweise Kennzahlen. Das zu beobachten und erfassen WAS auf Ihrem Webauftritt passiert bedeutet also Kennzahlen zu erfassen und zu beobachten. Kennzahlen wie z. B. die durchschnittliche Verweildauer oder die Absprungrate von Besuchern. Oder auch die Anzahl erfolgreicher Konversionen, also die Konversionsrate.
Ab dem Zeitpunkt ab dem Ihre Webseite online ist können Sie beispielsweise Google Analytics einsetzen, um zu verstehen, wer Ihre Webseite wie nutzt. Google Analytics ist das Standardwerkzeug für die Erfassung, Beobachtung und Analyse von Nutzeraktionen auf Webseiten und wird auch als Webanalyse-Werkzeug (englisch: web analytics tool) bezeichnet. Es wird auf mehr als der Hälfte aller existierenden Webseiten zu Analysezwecken eingesetzt. Das Killerargument für Google Analytics, gerade wenn Sie erst anfangen sich mit dem Thema Webanalyse zu beschäftigen: Es ist kostenlos. Und darüber hinaus auch einfach zu nutzen.
Google Analytics gibt Antworten auf die nachfolgenden (und auch viele weitere) Fragen:
- Woher kommen – geographisch gesehen – die Besucher Ihrer Webseite?
- Wie genau kamen die Besucher auf Ihre Webseite?
- über Suchmaschinen?
- durch die direkte Eingabe Ihrer Internetadresse in einen Browser?
- über Links auf anderen Webseiten?
- über soziale Netzwerke wie Facebook?
- Welche Hardware (also Endgeräte) nutzen die Besucher Ihrer Webseite?
- Welche Software (also Browser) nutzen die Besucher Ihrer Webseite?
- Wie viel Zeit verbringen Besucher insgesamt auf Ihrer Webseite?
- Wie viel Zeit verbringen Besucher auf einzelnen Seiten Ihrer Webseite?
- Was machen die Besucher auf Ihrer Webseite genau?
- Wohin klicken Besucher?
- Wohin klicken Besucher nicht?
- Welche Seiten Ihrer Webseite werden besonders häufig aufgerufen?
- Welche Seiten Ihrer Webseite werden nicht oder nur selten aufgerufen?
Die Antworten auf diese und auf ähnliche Fragen können Ihnen dabei helfen, besser zu verstehen, wie Ihre Webseite funktioniert, wie sie also von Besuchern angenommen und verwendet wird. Und wenn Sie das verstehen, können Sie diese Erkenntnisse dazu benutzen, Ihre Webseite besser zu machen.
Beachten Sie allerdings: Auch wenn Google Analytics sofort damit beginnt, Besucherdaten zu erfassen, müssen Sie berücksichtigen, dass diese Daten gerade am Anfang natürlich noch nicht allzu aussagekräftig sind. Aber: Je länger Sie Google Analytics nutzen und je mehr Besucher Ihre Webseite hat, desto aussagekräftiger werden die von Google Analytics erfassten Daten und Verhaltensmuster. Gehen Sie also davon aus, dass erst mal einige Wochen, vielleicht sogar einige Monate vergehen müssen, bis Sie sinnvolle Rückschlüsse ziehen können – gerade wenn Ihre Webseite noch nicht allzu viele Besucher hat.
Besonders wertvoll ist Google Analytics auch, weil Sie mit dem Werkzeug sehr einfach wesentliche Ergebnisse und Annahmen einer Zielgruppenanalyse bestätigen oder widerlegen können. Mit Google Analytics können Sie z. B. herausfinden, ob Ihre Zielgruppe wirklich aus dem Einzugsbereich der angenommenen Standorte kommt (Deutschland? Baden-Württemberg? Bodensee?). Oder ob Ihre Zielgruppe tatsächlich bevorzugt den Internet Explorer verwendet. Letzteres ist z. B. wichtig für die Sicherstellung der Browser-Kompatibilität Ihrer Webseite. Prinzipiell werden sich viele angenommene Merkmale und Verhaltensweisen Ihrer Zielgruppe(n) durch die Daten, die Sie bei Google Analytics einsehen können, bestätigen oder wiederlegen lassen. Probieren Sie es aus!
Schritt 2: Interpretieren Sie das, was Sie beobachten!
Damit allein ist es aber noch nicht getan. Wenn Sie nämlich wissen was passiert, können Sie als Nächstes erkennen WIE etwas passiert. Jetzt geht es also um die Interpretation der erfassten und beobachteten Kennzahlen. Sie nutzen also Kennzahlen, um zu verstehen, wie genau Besucher Ihren Webauftritt nutzen und verwenden.
Dies erfordert insbesondere auch, dass Sie Kennzahlen in einen größeren Zusammenhang einordnen, also auch miteinander kombinieren. Nur so können Sie dann feststellen, wie Besucher auf bestimmten Seiten Ihres Webauftritts landen und wie sie sich mit den dortigen Inhalten oder Aktionselementen (z. B. Buttons oder Links) auseinandersetzen.
Auch damit sind Sie aber noch nicht da, wo Sie eigentlich hinmüssen.
Schritt 3: Leiten Sie Verbesserungen ab!
Wenn Sie wissen wie etwas passiert können Sie schließlich (versuchen zu) verstehen WARUM etwas passiert. Warum landen Besucher z. B. besonders häufig auf bestimmten Seiten Ihres Webauftritts? Warum wird auf einen Link häufiger geklickt als auf einen anderen? Warum wird das Kontaktformular Ihres Webauftritts kaum genutzt?
Der entscheidende Gedanke jetzt: Wenn Sie wissen, warum Besucher sich so verhalten wie sie sich verhalten, dann können Sie eingreifen und – bezogen auf die Verhaltensweisen der Besucher Ihres Webauftritts – gegensteuern (bei ungewünschtem Verhalten Ihrer Besucher) oder zusätzliche unterstützende Impulse setzen (bei bereits vorhandenem gewünschtem Verhalten). Sie können also Ihren Webauftritt systematisch optimieren.
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Unser Themen-Blog rund um das Thema "Digitalisierung und Digitale Transformation“
Die Digitalisierung überrennt Gesellschaft, Unternehmen und jeden Einzelnen von uns mit unvorstellbarer Dynamik und Wucht. Während manche Auswirkungen in unserem Alltag sichtbar und spürbar sind, bleibt vieles andere vage und im Verborgenen. Das Bild eines Eisbergs beschreibt diese Situation treffend. Wir sehen v. a. das, was über der Wasseroberfläche zu erkennen ist. Das jedoch, was unterhalb des Wasserspiegels verbleibt, ist weitestgehend unbekanntes Land. Dieses unbekannte Land greift das Blog „Ereignishorizont Digitalisierung“ auf. Es geht um Neuland-Missverständnisse, Gar-Nicht-So-Weit-Weg-Zukunftsfantasien und What-the-Fuck-Momente. Sicher selektiv. Immer auch subjektiv! Besondere Zielgruppe sind Entscheider und Gestalter der Digitalisierung und Digitalen Transformation.
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