Kategorie: Erfolgreiche Webseiten, Suchmaschinen


Aufbauend auf den Erläuterungendes ersten Blogartikels dieser Mini-Serie dazu, was denn Keywords nun sind und wozu diese eingesetzt werden, stellt sich nun aus der Sicht eines Webseitenbetreibers natürlich die alles entscheidende Frage: Welche Keywords pflege ich denn nun in die Inhalte auf meinem Webauftritt ein? Diese Frage ist leider nicht einfach zu beantworten. Lassen Sie uns versuchen eine Antwort schrittweise abzuleiten:

Antwort 1: Keywords, die den Inhalt einer Webseite beschreiben!

Eine erste Antwort muss sein: Natürlich müssen in den eigenen Webauftritt solche Keywords eingepflegt werden, die eben den Inhalt des Webauftritts gut bzw. treffend beschreiben. Wird auf einem Webauftritt über italienische und spanische Rotweine informiert, macht es natürlich wenig Sinn Begriffe wie "Autozubehör" oder "Versicherungen" einzupflegen.

Antwort 2: Keywords, die auch gesucht werden!

Sich einzig auf Keywords zu konzentrieren, die den Inhalt des eigenen Webauftritts am Besten bzw. treffendsten beschreiben ist aber nicht die alleinige Antwort. Denn: Bei der Auswahl von Keywords muss auch berücksichtigt werden, ob nach den ausgewählten Keywords überhaupt gesucht wird.

Pro Tag werden allein bei Google Deutschland circa 100 Millionen Suchabfragen abgesetzt. Suchmaschinen sind längst zum entscheidenden Hilfsmittel und zur kritischen Infrastrukturkomponente im Internet geworden. Verwendet man nun auf dem eigenen Webauftritt Keywords nach denen gar nicht oder nur sehr wenig gesucht wird, positioniert man den eigenen Webauftritt – aus der Sicht der Suchmaschinen – eben auch nur für diese wenig verwendeten Suchbegriffe. Und dies bedeutet, dass der eigene Webauftritt bei zu vielen Suchanfragen durchs Raster fällt, also als nicht relevant erachtet wird.

Das heißt, die obige erste Antwort auf die Frage "Welche Keywords müssen denn nun also in die Inhalte auf einem Webauftritt eingepflegt werden?" muss angepasst werden: Keywords, die den Inhalt einer Webseite beschreiben, die gleichzeitig aber auch bei Suchmaschinen mit einer gewissen Häufigkeit als Suchbegriff eingegeben werden.

Obige erste Antwort kann somit als notwendige, nicht aber als hinreichende Antwort betrachtet werden.

Antwort 3: Keywords, für die der Wettbewerb erträglich ist!

Die vorherige Antwort 2 bringt allerdings noch eine weitere Facette mit sich, die bislang unberücksichtigt geblieben ist. Grundsätzlich gilt nämlich: Je häufiger ein Keyword bei Suchmaschinen als Suchbegriff verwendet wird, desto mehr Webseitenbetreiber kommen auf die Idee den eigenen Webauftritt für dieses Keyword zu optimieren. Der nachvollziehbare Gedanke: Wenn der eigene Webauftritt für Keywords positioniert wird, nach denen viel gesucht wird, taucht man auch häufiger in den Ergebnissen der Suchmaschinen auf.

Grundsätzlich ist diese Idee durchaus berechtigt und nachvollziehbar – auch wenn es nicht nur darum geht überhaupt in Suchergebnissen, sondern möglichst weit vorne in diesen vorzukommen. (Im Kontext des zuletzt genannten Punktes kommt jetzt das Thema "Suchmaschinenoptimierung" ins Spiel, was hier allerdings ausgeklammert werden soll.) Aber zurück zum eigentlichen Thema, dem Wettbewerb um Keywords. Ins Spiel kommt also immer auch eine Wettbewerbssituation, die bei der Auswahl von Keywords berücksichtigt werden muss. Die nachfolgende Abbildung zeigt diesen Zusammenhang und die sich daraus ergebende "Spielwiese".


Konkret: Je schwächer der Wettbewerb um ein Keyword ist, desto geringer ist die Attraktivität des Keywords – weil eben gar nicht oder nur sehr selten nach diesem gesucht wird. Je stärker der Wettbewerb um ein Keyword ist, desto attraktiver ist das Keyword, desto mehr Webauftritte konkurrieren also um Positionen in den Ergebnissen von Suchmaschinen und desto mehr Ressourcen in Form (v. a. in Form von Zeit und Geld) müssen für gute Positionen in den Suchergebnissen eingesetzt werden.

Die eigentliche Spielwiese für die Auswahl von Keywords ist also der Bereich der erstens weder durch zu viel noch durch zu wenig Wettbewerb gekennzeichnet ist und der zwei-tens Keywords umfasst, für die eine gewisse Suchhäufigkeit festzustellen ist.

Die ultimative Herausforderung im Umgang mit Keywords ist es also Keywords zu identifizieren, die den Inhalt eines Webauftritts möglichst gut umschreiben, die eine signifikante Suchhäufigkeit aufweisen und für die gleichzeitig aber auch kein extrem harter Wettbewerb besteht.

Alternative Strategien sind auch möglich!

Die Empfehlung auf Keywords zu verzichten, für die ein harter Wettbewerb besteht, ist nicht in jedem Fall immer gültig. Stehen umfangreiche Ressourcen (Geld, Zeit, Mitarbeiter) zur Verfügung, spricht nichts dagegen sich dem harten Wettbewerb um populäre Keywords zu stellen.

Andererseits kann es auch die Entscheidung geben, bewusst Keywords auszuwählen, für die aktuell kein oder nur ein sehr geringer Wettbewerb besteht bzw. die überhaupt nicht gesucht werden. So kann auf eine zukünftig steigende Bedeutung von zumindest aktuell wenig attraktiv erscheinenden Keywords gewettet werden. Die Idee: Man erarbeitet sich bereits früh einen Vorsprung gegenüber zukünftiger Konkurrenz. Das Problem: Die Wette kann auch scheitern!

Sehr hilfreich: Das Google Keyword Planer Tool

Sehr hilfreich bei der Auswahl von Keywords ist ein Werkzeug, welches von Google kostenlos zur Verfügung gestellt wird – als Teil der Google Adwords Anwendung, über die Google es Unternehmen ermöglicht, sich in die Suchergebnisse einzukaufen: Der Keyword-Planer.


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Unser Themen-Blog rund um das Thema "Digitalisierung und Digitale Transformation“

Die Digitalisierung überrennt Gesellschaft, Unternehmen und jeden Einzelnen von uns mit unvorstellbarer Dynamik und Wucht. Während manche Auswirkungen in unserem Alltag sichtbar und spürbar sind, bleibt vieles andere vage und im Verborgenen. Das Bild eines Eisbergs beschreibt diese Situation treffend. Wir sehen v. a. das, was über der Wasseroberfläche zu erkennen ist. Das jedoch, was unterhalb des Wasserspiegels verbleibt, ist weitestgehend unbekanntes Land. Dieses unbekannte Land greift das Blog „Ereignishorizont Digitalisierung“ auf. Es geht um Neuland-Missverständnisse, Gar-Nicht-So-Weit-Weg-Zukunftsfantasien und What-the-Fuck-Momente. Sicher selektiv. Immer auch subjektiv! Besondere Zielgruppe sind Entscheider und Gestalter der Digitalisierung und Digitalen Transformation.


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